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Stadt Zülpich

Viel Zuspruch für die Planungen zur Neugestaltung der Innenstadt

Rund 130 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Stadt Zülpich zur Vorstellung der Ausführungsplanung für die Neugestaltung der Münsterstraße, Brauersgasse, Juhlsgasse und Schumacherstraße.

Gut besucht war das „Forum Zülpich“ während der Bürgerinformationsveranstaltung zur Vor-stellung der Ausführungsplanungen für die Neugestaltung der Zülpicher Innenstadt im Bereich Münsterstraße, Schumacherstraße, Brauersgasse und Juhlsgasse.

Wie werden die Zülpicher Innenstadtstraßen zukünftig aussehen? Wann beginnen die Bauarbeiten zu deren Neugestaltung? Wie lange werden diese dauern? Und auf welche Einschränkungen müssen sich die Bürgerinnen und Bürger während der Bauphase einstellen? Antworten auf diese und eine Reihe weiterer Fragen gab es im „Forum Zülpich“ bei der der Bürgerinformationsveranstaltung zur Neugestaltung der Zülpicher Innenstadt im Bereich Münsterstraße, Schumacherstraße, Brauersgasse und Juhlsgasse. Rund 130 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Stadt Zülpich gefolgt, um sich aus erster Hand durch die Verwaltung und die beteiligten Planungsbüros, das Büro RaumPlan aus Aachen sowie das Ingenieur-Büro Berthold Becker aus Bad Neuenahr, zu informieren.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Ulf Hürtgen gab zunächst Christoph M. Hartmann, Geschäftsbereichsleiter u.a. für Stadtplanung und Stadtentwicklung bei der Stadt Zülpich, einen Überblick über das Integrierte Handlungskonzept (InHK), über das die Fördermittel für die Neugestaltung der Innenstadt akquiriert werden konnten, sowie über die bislang erfolgten Schritte. Bereits Ende des Jahres 2020 hatten sich die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses sowie des Stadtrates mehrheitlich für die ausbaugleichen Planvarianten 2b und 3 ausgesprochen, die beide unter anderem eine Umkehrung der Einbahnstraßenregelung in der Brauersgasse sowie in der Guinbertstraße vorsehen. Ziel dieser Maßnahme sei eine deutliche Reduzierung des Parksuchverkehrs und des Stellplatzangebotes auf der Münsterstraße und damit einhergehend eine deutliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität, so Hartmann. Der vorgesehene multifunktionale Ausbau ermöglicht unterschiedliche Verkehrslösungen, zum Beispiel eine verkehrsberuhigte Umsetzung ohne Fußgängerzone, aber auch eine temporäre Fußgängerzone, etwa am Wochenende, oder sogar eine dauerhafte Fußgängerzone. Es besteht die Möglichkeit, die unterschiedlichen Verkehrslösungen versuchsweise über einen längeren Zeitraum auszuprobieren.

Die bisherigen Pkw-Stellplätze auf der Münsterstraße werden durch die Umgestaltung komplett wegfallen. Stattdessen wird es in diesem Bereich künftig nur noch Haltezonen zum Be- und Entladen geben. Mehr als kompensiert wird der Wegfall der zwölf Stellplätze durch die Schaffung von rund 50 neuen Stellplätzen auf dem nahen Gelände der ehemaligen Videothek an der Nideggener Straße. Um von dort einen möglichst direkten Zugang zur Innenstadt über die Brauersgasse zu schaffen, sehen die Planungen einen Fußgängerdurchlass in der Stadtmauer vor.

Diplom-Ingenieur Uli Wildschütz vom Büro RaumPlan stellte im Anschluss die Details der Entwurfsplanung vor, also beispielsweise welches Pflaster für Straßen und Bürgersteige verwendet werden soll, aber auch welche Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität vorgesehen sind. Fazit: Die neue Münsterstraße soll mehr Platz für Fußgänger, aber auch für Außengastronomie und die Gewerbetreibenden bieten, und sie soll durch die Pflanzung zusätzlicher Bäume grüner werden.

Wann die Bauarbeiten beginnen und wie lange sie dauern sollen, erläuterte Projektleiter Reinhold Ebben vom für die Tiefbauplanung zuständigen Ingenieur-Büro Becker. Demnach geht es am 20. März 2024 mit der Erneuerung der Brauersgasse los. Im Anschluss, etwa ab August 2024, geht es dann in insgesamt drei Teilabschnitten auf der Münsterstraße und der Juhlsgasse weiter. Im Zuge der Arbeiten sollen in diesem Bereich, also auf Münsterstraße, Brauersgasse und Juhlsgasse, auch der Kanal und die Wasserhauptleitungen erneuert werden. Der dritte Bauabschnitt sieht schließlich die Erneuerung von Kanal und Wasserhauptleitung in der Schumacherstraße vor.

Insgesamt stießen die Pläne für die Neugestaltung der Innenstadt bei den anwesenden Bürgerinnen und Bürger auf großen Zuspruch. Darüber, ob die Münsterstraße nun in eine Fußgängerzone umgewandelt oder weiterhin für den motorisierten Verkehr geöffnet bleiben soll, gab jedoch es durchaus unterschiedliche Meinungen im Auditorium. „Wir sind grundsätzlich für alle Varianten offen“, sagte Bürgermeister Ulf Hürtgen. „Durch die jetzigen Planungen erhalten wir jedenfalls die größtmögliche Flexibilität für die künftige Nutzung der Münsterstraße.“

Auch die angedachte Öffnung der Stadtmauer wurde durchaus differenziert betrachtet. Bürgermeister Hürtgen betonte hier noch einmal ausdrücklich, dass man die Stadtmauer nicht einreißen, sondern lediglich in einem ohnehin bereits deutlich sichtbar gestörten Bereich der Mauer einen minimalen Durchlass schaffen wolle. Diese Maßnahme sei auch mit Blick auf die dahinterliegende, an den neuen Parkplatz angrenzende Grünanlage wichtig. Das Areal wäre ansonsten von drei Seiten eingeschlossen und zudem durch seine vertiefte Lage nicht von der Straße aus einsehbar. „Ohne den Durchlass würde hier ein Ort ohne die Möglichkeit einer sozialen Kontrolle entstehen“, erläuterte Bürgermeister Hürtgen. „Das wollen wir natürlich unbedingt vermeiden.“

Die während der Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellten Präsentationen mit der Entwurfsplanung sowie dem Bauzeitenplan für die Neugestaltung der Innenstadt sind auf der Internetseite der Stadt Zülpich einsehbar:  www.zuelpich.de/inhk (Öffnet in einem neuen Tab) 

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Zülpich / Torsten Beulen
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