Der 21. Juli 2016 bleibt den Bürgerinnen und Bürgern aus Schwerfen und Sinzenich wohl noch lange in Erinnerung. Damals traten Rotbach und Marienbach nach einem Starkregenereignis über die Ufer und richteten erheblichen Schaden an. Der Erftverband hatte daraufhin in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Zülpich ein Konzept zur Verbesserung des Hochwasserschutzes erarbeitet.
Als erste Maßnahme in Schwerfen wurde im vergangenen September in der Straße „An der Gülichsburg“ eine etwa 30 Meter lange Engstelle des Rotbachs beseitigt. Dadurch kann der Bach künftig etwa 15 Prozent mehr Wasser aufnehmen, ohne über die Ufer zu treten.
Eine weitere wichtige Maßnahme wird derzeit im Bereich der Virnicher Straße fertiggestellt. Auf etwa 28 Metern entsteht hier eine im Mittel 70 cm hohe Hochwasserschutzwand, die bei zukünftigen Starkregenereignissen dafür sorgt, dass das Wasser des Rotbachs nicht die Straße und die angrenzende Bebauung überflutet. „Das Hochwasser im Juli 2016 hat den Erftverband, die Stadtverwaltung Zülpich und nicht zuletzt auch die betroffenen Anwohner vor große Herausforderungen gestellt. Wir sind sehr dankbar, dass wir nun in hervorragender Zusammenarbeit Lösungen geschaffen haben, die zukünftig einen effektiveren Hochwasserschutz bieten“, sagt Bürgermeister Ulf Hürtgen.
Die Errichtung der Schutzmauer wird von der Firma Lorbach aus Zülpich-Schwerfen ausgeführt. Ortsvorsteher Michael Sita, der sich mit großem Engagement für den präventiven Hochwasserschutz in seiner Ortschaft einsetzt, zeigt sich begeistert: „Für Schwerfen ist ein effektiver Hochwasserschutz sehr wichtig, und wir alle hier im Dorf freuen uns sehr, dass die Hochwasserschutzmaßnahmen nun umgesetzt werden“.
Als weitere Bausteine des Hochwasserkonzeptes sollen bereits in naher Zukunft eine Hochwasserrückleitung im Bereich der Straße „An der Gülichsburg“ und die Gewinnung von zusätzlichem Retentionsraum (Überflutungsflächen) auf der Grünfläche unterhalb des Sportplatzes folgen.