Welche Wege der Rauch findet und wie wichtig Brandschutz- und Meldesysteme in Häusern sind, kann die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zülpich ab sofort bildlich darstellen. Anhand eines so genannten Rauchhauses können die Feuerwehrleute die Rauchentwicklung bei einem Wohnungsbrand simulieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Brandschutzaufklärung leisten.
Das Rauchhaus wurde vom Verband der Feuerwehren in NRW (VdF NRW) gemeinsam mit den Provinzial-Versicherungen in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Ziel des Pilotprojektes ist es, die Brandschutzaufklärung für Senioren mit einem neuen Ansatz zu unterstützen. Denn ein Rauchhaus ermöglicht, über Brandgefahren und deren Vermeidung zu sprechen und das richtige Verhalten im Brandfall zu veranschaulichen.
In dem dreigeschossigen Miniatur-Einfamilienhaus mit Wohn-, Kinder-, Schlaf- und Badezimmer sowie einer Küche sind alle Zimmer über ein Treppenhaus miteinander verbunden. Mit Hilfe eines Rauchgenerators können die einzelnen Zimmer des Hauses verraucht werden, Türen lassen sich mittels Mechanik öffnen und schließen und Rauchwarnmelder melden Alarm, sobald Rauch in die Messkammer eindringt. Die schnelle Rauchausbreitung im Haus lässt sich so direkt verfolgen.
Der Leiter der Zülpicher Kinder- und Jugendfeuerwehr, Thorsten Ley, hatte sich beim VdF NRW um eines der 20 zur Verfügung stehenden Rauchhäuser beworben. Es soll künftig nicht nur bei der Brandschutzerziehung des Feuerwehr-Nachwuchses eingesetzt werden, sondern auch ist auch im Rahmen der Aufklärungsarbeit bei älteren Menschen, beispielsweise in Senioreneinrichtungen oder offenen Angeboten für Senioren.
Darüber hinaus unterstützt die Provinzial Rheinland Versicherung AG auch in diesem Jahr wieder die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zülpich. Den symbolischen Scheck über 2.600 Euro konnte Daniel Bert, Leiter der Zülpicher Provinzial-Geschäftsstelle Bert & Büscher, im Beisein von Werner Lorse, Teamleiter des Zülpicher Ordnungsamtes, an Feuerwehrchef Jörg Körtgen übergeben.