Stellvertretend für die Feuerwehren im Kreis Euskirchen nahm Christian Epkenhans (3. v. re.) von der Löschgruppe Zülpich die Auszeichnung am Institut der Feuerwehr Süd in Stockheim entgegen.
Während der Flutkatastrophe zeigte der Berufssoldat Reaktionsschnelligkeit während eines Einsatzes im St. Anna Haus in Sinzenich, einer Einrichtung für Menschen mit Handicap. „Er bemerkte im sprichwörtlich letzten Moment, dass einer seiner Kameraden von den Wassermassen mitgerissen wurde. Durch einen beherzten Griff an den Kragen der Einsatzkleidung konnte er ihn festhalten und so Schlimmeres verhindern,“ berichtete Jörg Körtgen, der Leiter der Feuerwehr der Stadt Zülpich.
„So wie Christian Epkenhans sind am 14. und 15. Juli vergangenen Jahres viele unserer Einsatzkräfte weit über ihre Grenzen hinausgegangen und haben Menschenleben gerettet. Wir sind stolz auf unsere Feuerwehrleute und die Helferinnen und Helfer in unseren Partnerorganisationen in der Gefahrenabwehr“, so Kreisbrandmeister Peter Jonas. Neben dem Verleihungstermin in Stockheim machte der Innenminister auch an anderen Orten Halt, darunter beim THW-Ortsverein in Schleiden-Oberhausen.
Landesweit bekommen 62.000 Helferinnen und Helfer von Berufs- und freiwilligen Feuerwehren, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft und Polizei die Medaille. Sie wird lokal über die Organisationen verteilt.
„Sie waren vor Ort, als die Not am größten war, haben geschuftet, obwohl die Hände schmerzten und die Arme müde wurden. Für mich sind Sie nicht nur Helfer, sondern Helden“, sagte Innenminister Reul bei der Übergabe der Einsatzmedaille.
Die altsilberne Medaille trägt auf der Vorderseite die Kurzbezeichnung des Einsatzes „Unwetterkatastrophe 2021“ sowie den Schriftzug „Dank den Helferinnen und Helfern“. Auf der Rückseite befindet sich das nordrhein-westfälische Landeswappen. Zusätzlich erhalten die Medaillenträger eine Urkunde.
(Quelle: u. a. Kreisfeuerwehrverband Euskirchen e.V. und Innenministerium NRW, Foto: IM NRW/Jochen Tack)