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Stadt Zülpich

Für bessere Mobilität: Eifel CarSharing im Kreis Euskirchen

Kreis Euskirchen, cambio und stadtmobil starten „Eifel CarSharing“. Das Land NRW fördert das Projekt zu 80 Prozent.

Auch am Zülpicher Bahnhof (hier im Bild) sowie am Adenauerplatz befinden sich "Eifel CarSharing"-Standorte.

Besser unterwegs auf dem Weg zum Einkaufen oder um Freunde zu besuchen: Der Kreis Euskirchen hat heute den Startschuss für den neuen Mobilitätsdienst „Eifel CarSharing“ gegeben. Ab sofort können in allen elf Kommunen des Kreises Euskirchen Fahrzeuge der Anbieter „cambio“ und „stadtmobil“ über die Website  www.eifel-carsharing.de (Öffnet in einem neuen Tab) gebucht werden.

Landrat Markus Ramers zeigte sich begeistert über das neue Angebot: „Mit dem CarSharing-System im Kreis Euskirchen können wir insbesondere den Menschen, die sich nach der Flutkatastrophe noch kein Ersatzfahrzeug beschaffen konnten, eine Alternative anbieten. Es ist wichtig, auch den Menschen in den stark betroffenen Ortsteilen ein Stück Mobilität zurückzugeben. Daher wurden auch Standorte wie Euskirchen-Schweinheim ausgewählt, um den Menschen hier helfen zu können.“

Auch Bürgermeister Ulf Hürtgen begrüßt das Projekt: "Es ist für die Bürgerinnen und Bürger sicherlich eine gute und vor allem umweltfreundliche Alternative zum Besitz eines eigenen Autos. Ich freue mich, dass CarSharing nun auch in den eher ländlichen Regionen Einzug hält."

Durch die Flutkatastrophe haben viele Bürgerinnen und Bürger im Kreis Euskirchen ihr privates Kraftfahrzeug verloren. Hierdurch sind viele Menschen in ihrer Mobilität eingeschränkt, zumal der Bahnverkehr auf mehreren Strecken noch nicht wiederaufgenommen werden konnte. In diese Lücke stößt der Kreis nun mit „Eifel CarSharing“, das großzügig durch das NRW-Verkehrsministerium im Rahmen eines Förderprojektes unterstützt wird. Dazu sagte Staatssekretär Hendrik Schulte: „Nordrhein-Westfalen hilft! Die Landesregierung hat die Voraussetzungen geschaffen, dass der Wiederaufbau der Verkehrsinfrastruktur mit Tempo vorangeht. Dazu gehören auch moderne und vernetzte Dienste wie das ‚Eifel CarSharing‘, um die Mobilität der Menschen in betroffenen Flutgebieten schnell zu verbessern. Zugleich ist das ‚Eifel CarSharing‘ ein Modellprojekt: Wir unterstützen im ländlichen Raum einen neuen, modernen und multimodalen Mobilitätsdienst, als Alternative zum klassischen Besitz eines Autos.“

Auch Achim Blindert, der Allgemeine Vertreter des Landrats und zugleich Wiederaufbaukoordinator des Kreises Euskirchen, bedankt sich beim Land für die unkomplizierte Unterstützung und begrüßt das Projekt: „Im Rahmen eines Leader-Projektes ‚Dorfauto‘, konnten wir bereits erste Erfahrungen in Richtung Carsharing sammeln. Mit ‚Eifel CarSharing‘ haben wir eine gute Möglichkeit geschaffen, hier ein Carsharing-Projekt im gesamten Kreisgebiet umzusetzen. Sollte das Angebot gut angenommen werden, kommt auch eine Fortführung des Projektes in Frage.“

Als Carsharing-Partner konnten die Unternehmen „stadtmobil Rhein-Ruhr GmbH“ und „cambio Rheinland GmbH“ gewonnen werden. „Das Eifel CarSharing mit nur wenigen Wochen Vorlauf an den Start zu bringen, war für unser Team eine echte Herausforderung“, so Matthias Kall, Geschäftsführer von stadtmobil Rhein-Ruhr. „Es war uns jedoch von der ersten Anfrage an wichtig, den Menschen hier im Kreis nach dem Hochwasser zu helfen. Die Förderung durch den Kreis Euskirchen und das Land NRW ermöglicht es, CarSharing auch in dieser ländlich geprägten Region einzuführen.“ Tanya Bullmann, die Prokuristin von cambio Rheinland, ergänzt: „CarSharing ersetzt nicht nur in Großstädten den privaten PKW. Hier in den Kommunen des Kreises Euskirchen kann das CarSharing Angebot eine lohnende Alternative zum Zweitwagen im Haushalt sein. Es würde uns freuen, wenn wir das CarSharing Angebot dauerhaft etablieren und so einen kleinen Beitrag zur Verkehrswende im Kreis Euskirchen leisten könnten.“

Welche Eifel CarSharing-Standorte gibt es im Kreis Euskirchen?

Die Stationen sind in allen elf Kommunen über den gesamten Kreis Euskirchen an folgenden Standorten zu finden:

  • Bad Münstereifel: P+R am Bahnhof
  • Blankenheim: Ortszentrum, Schulzentrum Finkenberg
  • Dahlem: Dahlem Dorfmitte, Schmidtheim Dorfplatz
  • Euskirchen: Schweinheim
  • Hellenthal: Reifferscheid, Blumenthal
  • Kall: Bahnhof, P+R Anlage am Bahnhof
  • Mechernich: Parkplatz am Rathaus
  • Nettersheim: Zutendaalplatz
  • Schleiden: Parkplatz Driesch, Gemünd Marienplatz
  • Weilerswist: Bahnhof
  • Zülpich: Bahnhof, Adenauerplatz

Welche Fahrzeuge stehen zur Verfügung?

In jeder Kommune stehen zwei Fahrzeuge zur Verfügung, die auf die jeweiligen Stationen aufgeteilt sind. Dabei kann es sich um einen Kleinwagen (Fahrzeugklasse S), z.B. Opel Corsa, Ford Fiesta, Toyota Yaris oder ein Komfort/Kombi-Fahrzeug (Fahrzeugklasse M), z.B. Opel Astra Kombi, VW Golf, Renault Kangoo handeln.

Wie funktioniert Eifel CarSharing?

Um Eifel CarSharing nutzen zu können, ist zunächst eine einmalige Registrierung (mit Führerschein und Personalausweis) auf der Website  www.eifel-carsharing.de (Öffnet in einem neuen Tab) notwendig. Nach der Freischaltung kann das gewünschte Fahrzeug über die stadtmobil-App (alternativ Website oder Telefon) gebucht werden. An der jeweiligen Station kann der Wagen dann mit der App geöffnet und direkt zur Fahrt genutzt werden.

Was kostet es, ein Fahrzeug zu mieten?

Aufgrund der besonderen Situation bieten stadtmobil und cambio einen „Sondertarif Hochwasserhilfe“ für Privatkunden im Kreis Euskirchen ein. Hierdurch wird den Bürgerinnen und Bürgern ein vergünstigter Tarif angeboten (Details: siehe Website).

FAHRZEUGKLASSE S M
km-Tarif (€/km)
pro km inkl. Kraftstoff 0,25 € 0,27 €
Zeittarife (€/Std., €/24 Std., €/Woche)
pro Stunde Werktag
1,45 € 1,95 €
pro Stunde Wochenende 1,75 € 2,25 €
pro 24 Stunden  22,00 € 29,00 €
Woche 132,00 € 174,00 €

Preisbeispiele:

  1. Großeinkauf im Supermarkt: Kombi (Fahrzeugklasse M) für 2 Stunden und 14 km = 7,68 €
  2. Ausflug nach Köln: Kleinwagen (Fahrzeugklasse S) für 6 Stunden und 75 km = 29,25 €

Wie wird das Projekt „Eifel CarSharing“ finanziert?

Die Bereitstellungskosten für das Projekt werden vom Kreis Euskirchen übernommen. Das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen stellt hierfür eine Förderung von 80 Prozent zur Verfügung. Das Projekt ist zunächst befristet für die Dauer von sechs Monaten und läuft bis zum 25.04.2022. Danach können die Kommunen das Projekt in Eigenregie weiterführen.

Weitere Informationen zur Anmeldung sowie Nutzung des Eifel CarSharing: 

Im Rahmen eines Pressetermins in Euskirchen-Schweinheim wurde das Projekt "Eifel CarSharing" von Landrat Markus Ramers (Bildmitte) vorgestellt.

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Bildnachweise

  • Stadt Zülpich | Julia Schneider
  • Kreis Euskirchen
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