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Stadt Zülpich

Biodiversität am Straßenrand

Naturnahe Begrünung in Blühstreifen und Straßenbegleitgrün an vielen Stellen im Stadtgebiet. Durch den Verzicht auf Mähen und Freischneiden wird das natürliche Ökosystem unterstützt.

Üppiges Grün, hohe Gräser und farbenfrohe Wildblumen. Das ist das derzeitige Erscheinungsbild rechts und links von Zülpichs Straßen. Wer aufmerksam ist, stellt fest, dass sich die Straßenränder in den letzten Jahren gewandelt haben. Nahm man vor wenigen Jahren den Grünstreifen zwischen landwirtschaftliche genutzter Fläche und asphaltierter Straße überhaupt nicht wahr, so fallen heutzutage bunte Wildblumen und üppiges Grün ins Auge.

Was wild und chaotisch aussieht hat einen ganz besonderen Sinn und Zweck. Durch den behutsamen und zurückhaltenden Umgang mit Rasenmäher und Freischneider soll ein Stück weit die Fülle unterschiedlichen Lebens an den Straßenrand zurückgeholt werden. Unter dem Stichwort „Biodiversität“ entstehen so ein Habitat für die verschiedensten Lebewesen und ein effektiver und nachhaltiger Insektenschutz.

Hintergrund der Maßnahme ist, dass Gräser, Kräuter und Wildblumen am Straßenrand bewusst nicht gemäht werden. Dies hat zum einen den Vorteil, dass somit ein erhöhter Verdunstungsschutz gewährleistet werden kann, das Niederschlagswasser demnach nicht so schnell verdunstet und der Pflanze weiterhin zur Verfügung steht. Zum anderen sorgt die natürliche Beschattung durch das Blattgrün in den warmen Sommermonaten für einen Kühleffekt im Pflanzenumfeld. „Wir mähen bewusst nur zweimal im Jahr die Flächen an den Straßenrändern und bestimmten Bereichen im Stadtgebiet. Das entspricht dem neuesten Stand der Technik hinsichtlich des Erhalts und der Vielfalt des natürlichen Ökosystems“, weiß Norbert Kloten von der Stadtverwaltung Zülpich zu berichten. Laut Markus Müsch, Leiter des Baubetriebshofes der Stadt Zülpich wird durch den Verzicht auf Mähen die natürliche Aussaat der Gräser, Kräuter und Wildblumen an Zülpichs Straßen unterstützt. „Man hält so den natürlichen Aussaattermin der Pflanzen ein. Diese haben somit die Möglichkeit, sich eigenmächtig auszusäen ohne zuvor durch Freischneider oder Mäher zerstört worden zu sein. Eine Fortsetzung und Weiterführung des natürlichen Grüns am Straßenrand ist somit gewährleistet“, so Müsch.

Bei allem Umwelt- und Naturschutz steht die Verkehrssicherheit vor allem im Bereich der Straßenräume an oberster Stelle. Verkehrsschilder und Leitpfosten werden grundsätzlich so freigeschnitten, dass Sie für alle Verkehrsteilnehmer von weither wahrnehmbar bleiben.

Naturbelassene Gräser und Kräuter am Wegesrand in Lövenich.

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Bildnachweise

  • Stadt Zülpich | Julia Schneider
  • Stadt Zülpich | Julia Schneider
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