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Stadt Zülpich

Neues Ambiente fürs alte Wegekreuz

Das Umfeld des um einige Meter versetzten Denkmals an der Gemeindeverbindungsstraße nach Nemmenich wurde mit Bäumen, Sträuchern und einer Bank gestaltet.

Ortstermin am historischen Wegekreuz an der neuen Gemeindeverbindungsstraße zwischen Nemmenich und dem Gewerbegebiet „An der Römerallee“ (v.l.): Bürgermeister Ulf Hürtgen, Hiroyasu Ikeda (General Manager Takasago Europe) und Wirtschaftsförderer Ottmar Voigt.

Für den Ausbau des Wirtschaftsweges zwischen dem Zülpicher Gewerbegebiet und der Landesstraße 162 bei Nemmenich zu einer vollwertigen, öffentlichen Straße musste seinerzeit das dort befindliche, unter Denkmalschutz stehende Wegekreuz um etwa vier Meter nach hinten versetzt werden. In Abstimmung mit einem Baumgutachter sowie der Bürgerinitiative „Aufbäumen für Zülpichs Bäume“ war in dem Bereich außerdem die Entnahme einiger Bäume nötig. Die Bürgerinitiative hatte die Maßnahme unter der Voraussetzung abgesegnet, dass nach Fertigstellung der Straße in ausreichendem Maße für eine adäquate Ersatzpflanzung gesorgt wird.

Mittlerweile ist die Gemeindeverbindungsstraße „Am Meilenstein“ fertiggestellt und hat sich zu einer gerne und gut genutzten Trasse entwickelt. Auch das Wegekreuz hat unweit des bisherigen Standortes einen neuen Platz gefunden. Und nicht zuletzt wurden auch die Ersatzpflanzungen vorgenommen. Das Wegekreuz wird nun von vier Bäumen – zwei Traubeneichen und zwei Elsbeeren – sowie zwei Bluthartriegel- und 20 Rosensträuchern eingerahmt. Beginnend am Wegekreuz wurden außerdem in Richtung Nemmenich sieben Ebereschen gepflanzt. Hier wird voraussichtlich im Herbst auch noch ein Blühstreifen angelegt, so dass der gesamte Bereich auch ökologisch noch einmal wesentlich aufgewertet wird.

Vor Ort konnten sich Bürgermeister Ulf Hürtgen und Wirtschaftsförderer Ottmar Voigt jetzt selbst ein Bild von dem neuen Ensemble machen. Dazu hatten sie auch Hiroyasu Ikeda, den General Manager der Takasago Europe GmbH, eingeladen. Das Unternehmen, das zu den weltweit führenden Produzenten von Aromen für die Lebensmittelindustrie gehört und seinen europäischen Firmensitz unweit des Wegekreuzes unterhält, hat sich nicht nur finanziell an der neuen Bepflanzung beteiligt, sondern zur weiteren Aufwertung dieses Bereiches auch noch eine Bank gestiftet. Diese wird vor allem von Fahrradfahrern, die den parallel zur neuen Verbindungsstraße verlaufenden Fahrradweg gerne nutzen, seither rege genutzt. Sehr zur Freude von Bürgermeister Hürtgen: „Hier ist ein schöner Platz entstanden, der zur Besinnung, aber auch zur Erholung einlädt.“

Dem kann sich Hiroyasu Ikeda nur anschließen: „Wir freuen uns, dass wir genau an dieser Stelle, unweit unseres Unternehmenssitzes, einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten konnten. Takasago möchte dauerhaft an der Entwicklung von Zülpich mitarbeiten.“

Das Wegekreuz wurde laut Inschrift im Jahr 1891 von den Eheleuten Christian und Juliana Pauli – vermutlich aus Nemmenich – errrichtet. Am ursprünglichen Aufstellort befand sich seinerzeit eine Kreuzung. Von dort führten Feldwege in nördliche, nordöstliche und östliche Richtung. Eine öffentliche Straße schwenkte von Nemmenich kommend unmittelbar vor dem Wegekreuz in westliche Richtung und mündete dann später in Zülpich in die Nemmenicher Straße. Diese Straße existierte bis etwa Ende der 1980er Jahre, ehe sie im Zuge des Baus der Nemmenicher Umgehung (L162) zurückgebaut wurde. Ganz in der Nähe stießen außerdem einst die Trassen der Euskirchener und Dürener Kreisbahn aufeinander, um von dort aus parallel zum Bahnhof Zülpich-Stadt auf dem heutigen Adenauerplatz zu führen.

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Bildnachweise

  • Stadt Zülpich / Torsten Beulen
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